Tennessee Whiskey ist eine seit 1941 von der Steuerbehörde amtlich anerkannte amerikanische Whiskeysorte, deren Maische zu mindestens 51% aus Mais und zu mindestens 20% aus Roggen, Weizen oder Gerste besteht. Darüber hinaus muss der Whiskey im gleichnamigen Bundesstaat gebrannt werden.
Tennessee Whiskey muss im gleichnamigen Bundesstaat gebrannt werden
Momentan gibt es lediglich zwei Destillerien, die sich auf die Herstellung von Tennessee Whiskey beschränken: Jack Daniels in Lynchburg und George Dickel bei Tullahoma. Weitere Brennereien sind in Tennessee mittlerweile nicht mehr anzufinden.
Von der Herstellung zum Bourbon unterscheidet sich der Tennessee Whiskey lediglich darin, dass er durch ein spezielles Filtrierungsverfahren gewonnen wird, das unter den Namen „charcoal mellowing“ (= Holzkohle-Reifung), „leaching“ (= durchsickern) oder auch „Lincoln County Process“ (= Ort, wo Prozess erfunden wurde) bekannt ist.
Tennessee Whiskey – wird durch ein spezielles Filtrierungsverfahren „Ahornholzkohle-Filtern“ gewonnen
Alle drei Bezeichnungen meinen im Endeffekt das selbe: das Ahornholzkohle-Filtern des Tennessee-Whiskies.
Bei diesem von Albert Eaton erfundenen Verfahren sickert der frisch destillierte Whiskey vor der Fasslagerung durch eine ca. 3 Meter dicke Ahornholzkohleschicht. Nur tröpfchenweise wird der Rohbrand aus den Leitungsrohren darauf geträufelt, damit der Whiskey nicht zu schnell die Ahornholzkohle durchläuft und der gewünschte Erfolg nicht ausbleibt. Durch dieses Verfahren zieht die Holzkohle unerwünschte chemische Substanzen und Fuselöle aus dem Destillat heraus und absorbiert sie. Am Fassboden wird der Whiskey nochmals durch ein Baumwolltuch gefiltert und dadurch von Unrat befreit.
Ergebnis ist ein Whisky mit speziellen, fein-rauchigen Aroma und außergewöhlicher Milde
Da dieser Vorgang bis zu 10 Tage dauern kann, ist er sehr kostenaufwendig. Letztlich entschädigt jedoch ein Whisky mit einem speziellen, fein-rauchigen Aroma sowie einer außergewöhnlichen Milde.