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Glen Elgin
Der fruchtig-wuchtige Speysider ist zurecht ein Kult-Whisky in der Kennerszene!
Herstellung und Produktion von Glen Elgin
Gebrannt wird heute mit dem Wasser aus der Millbules Quelle, das Malz stammt von den Burghhead Maltings und den Roseisle Maltings. Glen Elgin hat einen Maischbottich mit 8,2 t Kapazität, 9 Gärbottiche aus Lärchenholz (mit je 40.000 L Fassungsvermögen), 6 im ursprünglichen Brennhaus, 3 kamen im Jahr 2012/13 in einem neuen Anbau hinzu. Gebrannt wird mit 6 Kupferbrennblasen, der entstehenden Alkohol wird über 6 Wurmbütten (worm tubs) kondensiert.
Der fertige Rohbrand (2.6 Mio. L Alkohol jährlich) lagert nicht bei Glen Elgin vor Ort sondern in den Lagerhäusern der nahegelegenen Brennereien Auchroisk und Glenlossie, da Glen Elgin lediglich 2 traditionelle Lagerhäuser besitzt, in denen ausgewählte, ältere Glen Elgin Whiskies lagern.
Da das Meiste des in Glen Elgin gebrannten Whiskies nach wie vor in den White Horse oder den Johnnie Walker Gold Label fließt, gibt es praktisch keine Originalabfüllungen. Ab 2001 gab es kurzzeitig einen zwölfjährigen Glen Elgin im Rahmen der „Flora & Fauna“ Reihe, 2005 wurde der Glen Elgin Teil von Diageos bekannten Classic Malts of Scotland. 2008 erschien für kurze Zeit ein 16-jähriger Glen Elgin, 2009 folgte unter Diageo mit dem Manager’s Choice ein Glen Elgin 1997.
Darüber hinaus erscheinen immer wieder Einzelfass-Abfüllungen unabhängiger Abfüller wie Gordon & MacPhail oder in der The Ultimate Selection der niederländischen Brüder van Wees.
Wie schmeckt ein typischer Glen Elgin Whisky?
Ein typischer Gen Elgin bekommt seinen runden, fruchtigen und vollmundigen Charakter dank einer klaren Gärbrühe, langen Fermentationszeiten und einem langsamen Destillationsprozess, gepaart mit Wurmbüttenkondensatoren.
Empfehlungen/ besondere Abfüllungen
Glen Elgin 12 Jahre
Der Glen Elgin 12 Jahre gilt zu recht als einer der blumigsten und duftigsten Speyside Malts. Sein vielseitiges Aroma setzt sich aus fruchtigen und nussigen Elementen zusammen – zu Beginn rote Früchte und Honig (die für einen süßen Eindruck sorgen) und im Hintergrund Anklänge von Mandeln und Marzipan. Der ausgewogene Geschmack präsentiert sich leicht süß mit frischem Malz, das später von reifen Pflaumen mit einem aromatischen Gewürzbouquet abgelöst wird. Ein zarter Anflug von süßen Birnen kommt hinzu und verbindet sich mit einer leichten Rauchigkeit. Ausgeglichen entwickelt sich der lang anhaltende Abgang von süß bis trocken.
Die Geschichte von Glen Elgin
James Carle und William Simpson, der vormalige Manager der Glenfarclas Destillerie waren es, die 1898 in den Nachwehen der Pattison-Krise die Glen Elgin Destillerie gründeten.
Erbaut wurde die Brennerei nach den Plänen des Architekten Charles C. Doig in der kleinen Ortschaft Fogwatt am nordöstlichen Ende der Speyside, in der sogenannten Lossie-Region mit Longmorn und Benriach als nächsten Nachbarn. Ausgesucht hatte man diesen Ort aufgrund seines Zugangs zu Wasser, allerdings sollte sich die Quelle als unzuverlässig erweisen. Der zweite Grund für die Wahl des Ortes war die Planung einer Eisenbahnlinie dorthin, die allerdings nie realisiert wurde. In Verbindung mit den unruhigen und für Whisky zunehmend schwierigen Zeiten eine wenig zukunftsträchtige Kombination.
Charles Doig hatte bei der Planung damals prophezeit, dass Glen Elgin der letzte Destillerie-Neubau für sehr lange Zeit sein würde. Und Doig sollte Recht behalten, denn erst 1958 -50 Jahre später- baute man mit Tormore die nächste, neue Destillerie.
Glen Elgin startete seine Produktion nach vergleichsweise kurzer Bauzeit am 1. Mai 1900, musste sie allerdings schon fünf Monate später wieder beenden und wurde im Februar 1901 bereits für 4.000 GBP – ein Viertel des Baupreises – an die Glen Elgin-Glenlivet Distillery Co. versteigert. 1902 lief die Produktion erneut an, nur um wieder nach nicht einmal einem halben Jahr stillgelegt zu werden.
Die 5 folgenden Jahre lag Glen Elgin brach, erst 1907 erstand der Glasgower Wein- und Spirituosenhändler John J. Balanche die Destillerie und nahm sie erneut in Betrieb. Unter Balanche folgten ruhige Jahre für Glen Elgin und erst als er 1929 starb, wechselte die Brennerei erneut den Besitzer. 1930 kauften die Scottish Malt Distillers, SMD Glen Elgin und gaben die Brennlizenz an ihr Tochterunternehmen, die White Horse Distillers Ltd. ab. Die Geschichte des White Horse reicht zurück bis in die Gründungszeit der Glen Elgin Destillerie Ende des 19. Jahrhunderts. Peter Mackie entwickelte zu dieser Zeit auf der Basis von Lagavulin Whisky den White Horse Blend. Seinen Namen bekam dieser Blended Whisky vom White Horse Cellar Inn in Edinburgh, damals der Startpunkt der achttägigen Postkutschenreise quer durch das Königreich nach London, und in der unmittelbaren Nachbarschaft der Mackies gelegen.
Glen Elgins Whisky ist neben dem Lagavulin noch heute ein wichtiger Bestandteil dieses in über 200 Länder sehr erfolgreich exportierten Whisky Blends. Der nächste, größere Einschnitt kam 1964, als man Glen Elgin umfassend renovierte und dabei die Anzahl der Brennblasen von vormals 2 auf dann insgesamt 6 Stück erweiterte.
1987 kauften die United Distillers & Vintners, UDV die SMD, 1992 folgte eine weitere Renovierung, erst 1995 ging Glen Elgin – mit 6 neuen Brennblasen – wieder in Betrieb, ab 1997 nach dem Zusammenschluss der UDV und Guinness unter Diageo.