Corn Whiskey zählt zu den ursprünglichsten Sorten Whiskey überhaupt und so sind die Anfänge untrennbar verbunden mit der Geschichte des Bourbon. Man kann sogar so weit gehen zu sagen, dass Corn Whiskey ein Vorläufer des Bourbon war, dessen Mash Bill gesetzlich auf einen Mais-Anteil von mindestens 51 % festgeschrieben ist.
Auch heute noch teilen sich diese beiden Whiskeys die wichtigsten Regularien. So darf bei Corn wie Bourbon der Rohbrand nicht mehr als 80 Vol% Alkoholgehalt haben, beim Füllen in Fässer dürfen es nicht mehr als 62,5 Vol% sein. Für beide
Whiskeys gilt, dass wenn der Zusatz Straight in der Bezeichnung genannt ist, der Whiskey für mindestens 2 Jahre gelagert worden sein muss. Und Bottled in Bond bedeutet bei Corn wie Bourbon, dass sie
mindestens 4 Jahre gelagert worden sein müssen, das Jahr der Destillation muss angegeben sein und die Brennerei.
Unterscheiden tun sich Bourbon und Corn in der Art und Weise ihrer Lagerung. Während für Bourbon eine Lagerung in neuen, ausgebrannten Fässern aus amerikanischem Weißeichenholz vorgeschrieben ist, dürfen die Fässer bei
Corn Whiskey auch benutzt gewesen sein. Noch wichtiger ist, dass weder die gebrauchten noch neuen Fässer, in die Corn abgefüllt werden soll, ausgebrannt sind.
Bis zur Zeit der Prohibition von 1920 bis zum 5. Dezember 1933 war Corn Whiskey ein sehr gängiger Brand, verschwand dann aber in den Untergrund und taucht jetzt erst mit dem Entstehen der zahlreichen Mikro-Destillerien wieder auf. So gibt
es heute "American Straight Corn Whiskeys" von Georgia Moon aus Georgia, 30 Monate lang gelagerte
Platte Valley Corn Whiskeys aus Kentucky oder einen New York Corn Whiskey von
Hudson Whisky.