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Glen Moray
Die Glen Moray Destillerie liegt im Norden der Speyside in der Nähe der Stadt Elgin in Schottland. Bekannt ist die Brennerei für ihre auffälligen Flaschen und ihr Pionierdasein hinsichtlich der Nachreifung von Whisky in ehemaligen Weinfässern.
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Glen Moray
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Produktion und Herstellung von Glen Moray Whisky
Glen Moray ist eine der größeren Destillerien der Speyside und produziert mit rund 3,5 Millionen Litern Whisky im Jahr eine beachtliche Menge des gälischen Wassers. Während in anderen Brennereien oft stille Gewässer für die Herstellung genutzt werden, speist sich die Glen Moray Brennerei mit dem Wasser des Flusses Lossie. Durch die Menge wird hier nicht nur der Maischeprozess vom Wasser unterstützt, sondern auch die Kühlung.
Eine kleinen Besonderheit Glen Morays ist die Destillation ihres New Make. Für gewöhnlich befinden sich die Kondensatoren innerhalb des Still-Raums. Bei Glen Moray sind diese jede außen aufgestellt worden. 2016 wurde die gesamte Produktion erweitert und so finden sich auf dem Gelände ein Altbau, in dem die Spirit Stills aufgestellt sind und ein Neubau, wo die Wash-Stills stehen. Auch diese räumliche Trennung der Stills ist eher ungewöhnlich.
Wie viele Brennereien bezog Glen Moray früher das Malz aus den eigenen Malzböden, heute kauft Glen Moray das Malz zu. Die Gerste wird aber lokal angebaut. Glen Moray Whisky bezieht dabei immer schon nicht-rauchiges Malz, weswegen die Whiskys auch keine Rauchnote in sich tragen. Allerdings gibt es seit rund einem Jahrzehnt auch Experimente mit rauchigem Malz und seit 2009 auch einen rauchigen Glen Moray.
Glen Moray verwendet meistens Ex-Bourbon Fässer zur Fassreifung, welche in klassischen Dunnage Warehouses mit Lehmböden gelagert werden. Allerdings zeichnet sich Glen Moray als echter Pionier für ein Fass-Finish aus, weswegen sich auch viele Experimente rund um ehemaligr Fässer von Cider, Port, Madeira, Rum, Fino Sherry oder klassische Rotweine wie Bordeaux, Burgunder oder auch Sauternes finden. Die Vielfalt ist auch eine der Stärken Glen Morays.
Wie schmeckt Glen Moray Whisky?
Glen Moray Whisky ist aufgrund der vielen verschiedenen Fass-Finishes selten in eine totale Geschmackseinheit einzuordnen. Allerdings sind die Whiskys überwiegend fruchtig, weich und rund. Rauch ist nur in Sondereditionen zu finden. Somit ist Glen Moray ein typischer Speyside Whisky mit einigen Raffinessen.
Empfehlungen & besondere Abfüllungen
Glen Moray Whiskys eignen sich perfekt für Speyside-Liebhaber. Durch die Vielfalt der Finishes findet jeder einen Glen Moray, der zu ihm passt. Besonders Whiskytrinker, die ein fruchtiges Aroma bevorzugen, eignen sich Glen Moray Whiskys zu jedem Anlass.
Glen Moray Elgin Heritage 15
Seit 2016 gibt es den Glen Moray Elgin Heritage, welcher 15 Jahre gereift ist. Dieser ersetzte die bis dahin bekannte Standardabfüllung des 16-jährigen Glen Morays. Die Lagerung findet in amerikanischen Eichenholzfässern und ehemaligen Sherry-Fässern statt.
Dem Sherry verdankt der Glen Moray 15 seine rotgoldene Farbe und auch die fruchtigen Noten. Die süße Frucht steht hier auf jeden Fall im Vordergrund, wird aber auch von einer sehr leichten Rauchnote des Eichenholzes umspielt. Im Mund entwickeln sich weitere Aromen rund um würzig-salzige Schokolade und Zimt.
Glen Moray 12
Dieser 12-jährige Glen Moray reift allein in amerikanischen Ex-Bourbon-Fässern heran. Im Glas entfaltet er sofort ein typisches Speysidearoma rund um Süße und Frucht. Noten von Honig und von frischer Erde finden sich in diesem Zusammenspiel wieder.
Im Mund wirkt der Glen Moray 12 sehr weich und überzeugt mit einer runden Süße aus Honig und Vanille. Diese werden aber auch von würzigen Noten wie Nelke und Ingwer begleitet.
Glen Moray 16
Der Glen Moray 16 ist ein klassischer Speyside Whisky, der 16 Jahre lang reifen durfte. Anfangs riecht man eine starke Malznote, welche von Nuss und Karamell begleitet wird. Dann folgen sanfter Blumenduft und eine Honignote.
Im Mund erkennt man wieder die malzig-nussigen Aromen, welche aber stetig von Äpfeln begleitet werden. Zusammen mit dem leichten Eichenhauch erinnert er an einen klassischen Apfelkuchen. Im Abgang überwiegen dann wiederum die Noten von Malz und Nuss.
Die Geschichte von Glen Moray
Glen Moray wurde 1897 von der Glen Moray Glenlivet Distillery errichtet. Das bebaute Gelände gehörte zur 1828 von Robert Thorne & Sons gegründeten Elgin West Brewery. Schon 1910 musste die Brennerei wieder geschlossen werden, nur um kurz darauf erneut eröffnet und nach wenigen Monaten wiederum geschlossen zu werden.
Mit der Macdonald & Muir Gesellschaft, welche schon Glenmorangie aufgekauft hatte, kam dann ab 1923 wieder frischer Wind in die Brennerei. Nach einigen Umstellungen im Herstellungsprozess wurde Glen Moray stetig erweitert und verbessert. Nach einem weiteren Verkauf an die Louis Vuitton Moët Hennessy Gruppe, gelangte die Brennerei 2008 in den Besitz von La Martiniquaise. Diese haben die Brennerei 2014 und 2015 nochmals um insgesamt 12 Brennblasen erweitert.
Noch unter Macdonald & Muir begann das Experimentieren mit den verschiedenen Wood-Finishes, was Glen Moray und die Schwesterbrennerei Glenmorangie weltberühmt gemacht hat.