Justino`s

Wie die Insel, so der Wein – der fruchtige Madeira stammt traditionell von dieser kleinen, portugiesischen Insel vor der nordostafrikanischen Küste.


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Herstellung und Produktion

Die Insel mit dem klangvollen Namen Madeira hat eine feurige Entstehungsgeschichte, denn sie sitzt auf einem ehemaligen Vulkan-Hotspot. Madeira hat fast ausschließlich Mittel- und Hochgebirge über Wasser, die aber nur die Spitze des Eisberges sind. Drei Viertel des Vulkangebiets mit spektakulären, bis zu 4 km tiefen Gräben liegen unter dem Atlantik verborgen.

Entsprechend seiner gebirgig-zerklüfteten Landschaft hat Madeira selbst sehr viele kleine Klimazonen, die sehr verschieden sind – während es im Norden der Insel relativ oft regnet, ist es im Süden subtropisch, während im Sommerhalbjahr der Nordostpassat das Wetter prägt, ist es im Winterhalbjahr der Westwindgürtel.

Dank des vulkanischen Ursprungs sind die Böden von Gesteinen wie Basalt und Tuff geprägt. Tiefe und fruchtbare Böden, die Fajãs, finden sich am Fuß von Hängen, Achadas sind kleine Hochplateaus, die ebenfalls als Ackerflächen genutzt werden.

Als Rebsorten werden u.a. angebaut die weißen Sercial, Verdelho, Boal und Malvasia sowie die roten Trauben Tinta Negra und Complexa. Die Weinberge liegen dabei an den Hängen, oft gestützt durch Basaltsteinmauern als Terrassen oder ummauerte Bereiche, die man als Poios kennt.

Der Erntezeitpunkt (Beginn wie Ende) wird vom Insel-eigenen Madeira Wine Institute (Instituto do Vinho, Bordado e Artesanato da Madeira) festgelegt und dauert in der Regel von der letzten Augustwoche bis Ende September. Die reifen Trauben werden dabei wegen der oft schwierigen Lagen und der traditionellen Ziehweise der Reben von Hand gelesen und anschließend direkt in die Kellerei transportiert.

Dort angekommen, werden die Trauben sortiert und entstielt, bevor sie weiterverarbeitet werden.

Die Vinifizierung läuft dabei nach 2 verschiedenen Protokollen: entweder werden die Trauben zerstoßen, extrahiert, gepresst und dann vergoren. Oder sie werden nach dem Zerstoßen erst vergoren, dann extrahiert und gepresst. Unabhängig von der Abfolge findet die Gärung temperaturkontrolliert in Edelstahltanks statt. Je nach gewünschter Restsüße werden die Gärprozesse mit der Zugabe von Weingeist (96 %) zu bestimmten Zeitpunkten gestoppt – die süßen Trauben werden dabei früher fortifiziert als die eher trockenen Rebsorten.

Nach der Fortifikation, dem Klären und Aufteilen in Batches findet Estufagem statt. Dieser Prozess ist einzigartig und traditionell typisch für Madeira. Dabei wird der Wein über 3 Monate lang in Edelstahltanks auf 45 bis 50 °C erhitzt. Die Tanks sind dabei versiegelt und werden vom Madeira Wine Institute (IVBAM) überwacht. Als Canteiro oder Vinho – canteiro wird Madeira bezeichnet, der kein Estufagem durchlaufen hat, also nicht erwärmt wurde.

Anschließend geht es ins Eichenholzfass oder -bottich, auch als tonels bezeichnet, für die Lagerung, meist aus französischer, amerikanischer oder portugiesischer Eiche. Das Fassungsvermögen schwankt dabei von 300 bis zu 42.000 Liter.

Die Reifung des Weines wird von Oenologen engmaschig begleitet und kontrolliert. Wie lange am Ende der Madeira im Fass lagert hängt von vielen Faktoren ab, u.a. welche Rebsorte verarbeitet wurde, welcher Stil angestrebt wird oder was gerade besonders gefragt ist.

Wie schmeckt typischerweise Justino’s?

Wer sich für einen Justino’s Madeira entscheidet, entscheidet sich immer für traditionelles Handwerk gepaart mit modernster Technik. Das Ergebnis sind mehr als ausgezeichnete Madeira Weine der Extraklasse!

Empfehlungen

Justino`s East India Fine Rich Madeira

Der Justino`s East India Fine Rich Madeira liegt tief dunkel Bernsteinfarben im Glas, sein Bouquet kommt vielschichtig daher, delikat und üppig fruchtig mit kandierten Früchten, gebranntem Zucker und ein wenig frischem Zitrus darunter. An Zunge und Gaumen ist er weich und rund mit fein herben Kaffee-Tönen und gerösteten Nüssen, dazu unter allen Nuancen eine satte, süße Fruchtigkeit, abgerundet in einem fruchtigen, anhaltenden Abgang.

Justino’s Madeira Fine Rich

Der Justino’s Madeira Fine Rich wird aus den roten Rebsorten Triunfo, Mole Negra und Complexa nach Handlese traditionell gekeltert und mindestens 3 Jahre in Fässern aus französischem Eichenholz gelagert. Sein fein-würziges und fruchtiges Aromenspiel macht ihn zu einem idealen Dessertwein und Begleiter von Vanilleeis oder Kuchen.

Die Geschichte von Justino’s

Seit 1870 gibt es das Familienunternehmen auf Madeira, gegründet wurde es damals von Justino Henrique Freitas.

Als sich 1953 die Unternehmen A. de Freitas, C.R.C.R. Gonçalves, Companhia Regional de Exportação de Vinhos da Madeira, Companhia Vinícola da Madeira, J. Monteiro und União Vinícola zusammentaten, entstand daraus die Aktiengesellschaft Vinhos Justino Henriques Filhos Lda.

1993 schließlich wurde das Unternehmen von der französischen Handelsgruppe La Martiniquaise gekauft.

Im Jahr 1994 begann das Unternehmen mit dem Bau einer neuen Kellerei im Industriegebiet von Cancela in Santa Cruz. Ziel war hier, die Arbeitsbedingungen besonders bei der Weinbereitung, Produktion und Reifung von Madeira-Wein, zu verbessern.

Heute kombiniert man in dieser hochmodernen Anlage an genau den richtigen Stellen die traditionellen Methoden mit Technik auf dem neuesten Stand der Branche.

Heute ist Justino’s Madeira eines der führenden Unternehmen im Bereich Madeira und ein Begriff auf der ganzen Welt.