Linkwood

Linkwood Malt Whisky stammt aus der gleichnamigen Linkwood Brennerei unweit des kleinen Städtchens Elgin an der Nordostküste Schottlands. Dort liegt sie malerisch in der etwa 4 ha großen, parkähnlichen Linkwood Estate und gehört somit in das Gebiet der nordöstlichen Speyside. Trotz der hohen Produktionsmenge von mehr als 5 Mio. L Alkohol jährlich, werden nur etwa 2 % als Single Malt Whisky abgefüllt


Linkwood Flora & Fauna 12 Jahre  Produktbild
Linkwood
Flora & Fauna 12 Jahre
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Produktion und Herstellung von Linkwood

Gebrannt wird bei Linkwood mit 6 Brennblasen verteilt auf zwei Brennhäuser: von 1972 bis 2012 mit 2 Stills in Linkwood A, wie die alte Linkwood Brennerei aus dem Jahr 1821 (Bau-Datum) bzw. 1823/24 (Aufnahme des Brennbetriebs) dann hieß, und 4 Stills in der 1972 gegenüber erbauten Brennerei, die in Folge Linkwood B genannt wurde. 2012 ließ Diageo dann ein neues Brennhaus mit 2 Brennblasen errichten und die alte Linkwood A abreißen, die Zahl der Stills blieb damit aber gleich. Die Brennblasen sind sog. Plain Stills und zeichnen sich aus durch lange, tiefe und gerade Bäuche, die viel Kontakt zwischen Brand und Kupfer ermöglichen. Dazu kommen ein brandneuer Maischbottich aus Edelstahl (ebenfalls 2011/2012 installiert) sowie 8 Gärbottiche aus Holz. Das Wasser für die Herstellung stammt aus der nahen Millbuies Quelle, für das Kühlwasser gibt es auf dem Gelände der Linkwood Estate einen eigenen kleinen Stausee. Produziert werden damit jährlich etwa 5,5 Mio. L Alkohol.

Wie schmeckt der Linkwood

Linkwood Malt Whisky ist bekannt und geschätzt für seine frischen Malz- und Frucht-Noten im Bouquet bei gleichzeitig einer dichten, öligen Textur. Diese ungewöhnliche Kombination hat ihn von Anfang an zu einem sehr beliebten Whisky bei den Whisky-Blendern wie -Liebhabern gemacht.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Linkwood Flora & Fauna

Der 12 Jahre alte Linkwood Flora & Fauna 12 Jahre gilt bis heute als die einzige offizielle Brennerei-Abfüllung Linkwoods. In der Farbe an goldenen Bernstein erinnernd, ist sein Bouquet fruchtig-frisch mit Pflaumen-Kompott, dazu sahniges, süßes Karamell, etwas frisches Heu und ölige Nuss-Noten. Der Linkwood Flora & Fauna 12 Jahre schmeckt würzig und malzig mit fruchtigen Apfel-Aromen und Honig, Mandeln und Pinienholz, cremig mit Getreide und einem eleganten, würzigen Abgang.

Linkwood 15 Jahre

Der Linkwood 15 Jahre erscheint in der Reihe Distillery Labels bei Gordon & MacPhail, dem bekannten unabhängigen Abfüller aus Elgin. In einer Mischung aus First Fill und Refill Sherry-Fässern gelagert, liegt er mit dunklem Bernstein-Ton im Glas. Er duftet nach Vanille, Trockenfrüchten und etwas Zitrus-Frische. Im Mundraum breitet sich der Linkwood 15 Jahre würzig und weich aus, mit kräftigem Eichenholz und feiner Orange, abgerundet durch einen würzigen Abgang mit Sherry und Eichenholz.

Die Geschichte von Linkwood

Peter Brown begann im Jahre 1821 in der Speyside nahe des Städtchens Elgin auf dem Gelände der Linkwood Estate die Linkwood Destillerie zu errichten. Mit zwei Brennblasen ausgestattet, nahm man dort nach dem Excise Act 1823/24 den Betrieb auf, mit damals einer Produktion von etwa 4.500 L Alkohol pro Jahr. Bis zu Browns Tod im Jahr 1868 wurde die Brennerei von James Walker betreut, danach folgte Peters Sohn William Brown, der Linkwood 1872/1873 modernisierte: er ließ die alte Destillerie abreißen und an selber Stelle mit mehr Kapazität (227.000 L Alkohol pro Jahr) neu bauen.

Nach William Browns’ Tod gründete die Familie Brown 1898 die Linkwood-Glenlivet Company, brachte das Unternehmen an die Börse und erhöhte die Kapazität ein weiteres Mal, diesmal auf 454.000 L Alkohol/ Jahr. 1933 dann wurde die Linkwood-Glenlivet Company von den Scottish Malt Distillers aufgekauft. Der zweite Weltkrieg zwang die Brennerei von 1941 an wegen Rohstoff-Mangels den Brennbetrieb ruhen zu lassen, bis sie 1945 unter Roderick MacKenzie wiedereröffnet werden konnte. MacKenzie führte die Brennerei bis 1963, im vorletzten Jahr seines Wirkens wurde Linkwood – inklusive originalgetreuer Repliken der alten Brennblasen-komplett neu ausgestattet, die Dampfmaschine abgeschafft und die Destillerie an das Stromnetz angeschlossen.

1971 erbaute man unmittelbar daneben ein zweites Brennhaus mit 4 Brennblasen, fortan bezeichnet als Linkwood B. Gemeinsam mit der alten Linkwood A erreichte man nun eine Kapazität von etwa 2.5 Mio. L Alkohol jährlich. Im Zuge der großen Whisky-Krise Anfang der 1980er Jahre wurde die Brennerei 1985 erneut geschlossen. 1992 verkaufte man an die United Distillers und damit an die heutige Diageo. 2011/12 gab es die bis dato letzte, größere Renovierung, im Zuge derer der Brennbetrieb bei Linkwood vier Monate ruhte. In dieser Zeit wurde der neue Maischbottich aus Edelstahl eingebaut, sowie ein neues Brennhaus mit zwei Brennblasen errichtet. Die alte Linkwood A Destillerie wurde anschließend abgerissen.