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Luxardo
Herkunft: Italien/ Venetien
Nach dem Niedergang der Republik Venedig Ende des 18. Jahrhunderts kam das Gebiet unter österreichische Herrschaft und die Stadt Zara (das heutige Zadar) wurde als Hauptstadt Dalmatiens ausgerufen. Zu dieser Zeit schickte man den Genovesen Girolamo Luxardo als Gesandten und Repräsentanten des Sardischen Königreiches nach Zara. 1817 kam er dort mit seiner gesamten Familie an. Und schon damals galt das besondere Interesse Maria Canevaris, Girolamos Frau, der Herstellung des sog. „Roso... ... >> weiterlesen
Luxardo
Nach dem Niedergang der Republik Venedig Ende des 18. Jahrhunderts kam das Gebiet unter österreichische Herrschaft und die Stadt Zara (das heutige Zadar) wurde als Hauptstadt Dalmatiens ausgerufen. Zu dieser Zeit schickte man den Genovesen Girolamo Luxardo als Gesandten und Repräsentanten des Sardischen Königreiches nach Zara. 1817 kam er dort mit seiner gesamten Familie an. Und schon damals galt das besondere Interesse Maria Canevaris, Girolamos Frau, der Herstellung des sog. „Rosolio Maraschino“, ein Likör, der seit dem Mittelalter dort in Dalmatien hergestellt wurde. 1821 gründete er eine eigens für die Herstellung dieses Likörs konzipierte Destillerie, und nach acht Jahren Entwicklungsarbeit bekam Luxardo schließlich ein königliches Privileg vom österreichischen Kaiser in Anerkennung der Qualität seines „Luxardo“.
Knapp einhundert Jahre später, 1913, war es an der dritten Generation Luxardo, eine weitere, hochmoderne Anlage zu erbauen. Nach Ende des ersten Weltkrieges wurde Zara dem Königreich Italien zugeschlagen. Die Brennerei Luxardos florierte und war bald die wichtigste Destillerie der gesamten Gegend. Die intensiven Bombardierungen durch die britisch-amerikanischen Streitkräfte 1943-44 zerstörten dann allerdings Stadt und Brennerei fast vollständig und der nachfolgende Rückzug der deutschen Truppen aus Dalmatien und die Besetzung durch die Streitkräfte Titos kostete weitere zahlreiche Bewohner das Leben, unter ihnen auch Piero Luxardo, Nicolò Luxardo und dessen Frau Bianca. Damit stand die Zukunft der Brennerei Luxardo in den Sternen und es sah einige Zeit so aus, als würde die Destillerie ihre Tore nie wieder öffnen. Erst mit Giorgio Luxardo kam neues Leben in die alte Brennerei, er baute sie in Torreglia bei Padua gemeinsam mit der nachwachsenden fünften Generation wieder auf und nahm sie –nachhaltig erfolgreich- wieder in Betrieb.
Heute führt die sechste Generation Luxardo die Geschicke der Brennerei, die heute neben ihrem weltbekannten Maraschino eine ganze Reihe anderer, klassisch italienischer Liköre und Schnäpse brennt, wie beispielsweise einen Sambuca, einen Amaretto, einen Limoncello oder den Passione Nera, einen schwarzen Sambuca. Zusätzlich finden sich Frucht-Sirupe, Maraschino-Kirschen und Fruchtmarmeladen im Portfolio des Familienunternehmens.