North Port

Lange geschlossen und 1994 abschließend abgerissen, war die North Port Brennerei als Brechin Destillerie bekannt.


Herstellung und Produktion

Gegründet von 3 der 13 Guthrie-Geschwister aus Brechin, war die Brennerei damals vergleichsweise modern ausgestattet.

Gebrannt wurde mit traditionellen Kupferbrennblasen und Wurmbüttenkondensatoren.

Wasser und Torf stammten aus den nahem Grampians, die Gerste von den umliegenden Feldern.

Wie schmeckt ein typischer North Port Whisky?

North Port wurde nie im großen Stil als Single Malt angeboten. Ende der 1990er Jahre füllte Diageo im Rahmen ihrer „Rare Malts“ einen Brechin Single Malt ab, den Whisky-Experte Michael Jackson als trocken, fruchtig-leicht mit Apéritif-Charakter beschrieb.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Die Geschichte von North Port

Der königliche Burgh Brechin war im 19. Jahrhundert vor allem für die dort ansässige Textilherstellung bekannt, wobei in der Stadt auch 2 Brauereien und 2 Brennereien – Glencadam und Brechin – ansässig waren.

Brechin wurde 1820 durch die eigens ins Leben gerufene Townhead Distillery Co. der drei Brüder David, John und Alexander Guthrie, Söhne eines örtlichen Kaufmanns und ehemaliger Propst der Stadt, einen guten Kilometer entfernt vom Fluss South Esk gegründet.

Ihr jüngerer Bruder Dr. Thomas Guthrie wurde später als Reverend und überzeugter Unterstützer der Abstinenzbewegung bekan

Irgendwann im Lauf des 19. Jahrhunderts änderten die Guthries den Namen der Brennerei in Anspielung auf eines der Stadttore von Brechin zu North Port.

1922 wurde die Destillerie, die 450.000 L Alkohol pro Jahr produzieren konnte, von der Distillers Company Ltd., DCL und W.H. Holt & Co. Ltd. gekauft und noch im gleichen Jahr an die Scottish Malt Distillers, SMD von DCL übertragen.

SMD schloss North Port 1928. 1937 ging man für 2 Jahre wieder in Betrieb und musste dann wegen des Zweiten Weltkriegs erneut den Betrieb einstellen. 1983 wurde die Destillerie dann mit 9 weiteren Brennereien – darunter Port Ellen und Banff – der DCL als Reaktion auf die Whisky-Krise der 1980er Jahre endgültig geschlossen und das Gelände 1990 verkauft.

1994 riss man die Gebäude der Brennerei ab, um dort Platz für einen Supermarkt zu machen.