Rosebank

Für viele Liebhaber der Lowland Whiskies einer der, wenn nicht DER Lowland Single Malt schlechthin – allerdings ohne dabei je vergleichbar Kultstatus erreicht zu haben wie ein Port Ellen oder ein Brora.


Herstellung und Produktion

Wie in den Lowlands heute noch bei Auchentoshan üblich, so wurde auch bei Rosebank der Whisky dreifach destilliert, und das mit 3 Kupferbrennblasen, aufgeteilt auf 1 Wash und 2 Spirit Stills.
Das Wasser stammte aus dem Carrow Valley Reservoir.

Wie schmeckt ein typischer Rosebank Whisky?

Ein typischer Rosebank Lowland Single Malt zeichnet sich aus durch sein intensiv florales, sanft fruchtiges und fein Zitrus-frisches Bouquet, das aus der Dreifachdestillation herrührt, kombiniert mit einem ölig-dichten Mundgefühl dank seiner Wurmbüttenkondensatoren.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Die Geschichte von Rosebank

Die Geschichte und das Schicksal der Rosebank Destillerie wurde durch den Kanal bestimmt, an dessen Bänken die Brennerei gelegen ist, dem Forth & Clyde Canal – jene 56 km lange, von Ost nach West verlaufenden Wasserstraße, die die beiden Hauptstädte Glasgow und Edinburgh miteinander verband.

Erste Aufzeichnungen zu Destillier-Geschehen an der Stelle der heutigen Rosebank Destillerie nennen eine Familie Stark und stammen auf dem Jahr 1798.

Um 1817 war eine Brennerei namens Rosebank 2 Jahre lang in Betrieb, allerdings tauchte der Name Stark erst 1827 wieder auf und dann auch im Zusammenhang mit der Camelon Brennerei zu betreiben, die sich auf dem gegenüberliegenden Kanalufer befunden haben soll.

1840 rüstete ein James Rankine die alte Mälzerei von Camelon in die neue Rosebank Destillerie um und brachte die Brennerei zum Florieren. 1861 wurden die alten Gebäude Camelons abgerissen und für Rosebank eine neue Mälzerei errichtet, wobei das Malz auf einer Brücke über den Kanal zur Brennerei gekarrt wurde.

1914 wurde Rosebank eines der Gründungsmitglieder des Konglomerats der Scottish Malt Distillers, SMD das 1925 in DCL eingegliedert wurde. Rosebank lief – abgesehen von einer kurzen Unterbrechung während des Krieges – kontinuierlich, bis die Brennerei 1993 geschlossen wurde. Der Grund lag nicht in der Qualität des dort gebrannten Malts – er war hoch angesehen – sondern in der mangelnden Bereitschaft seines damaligen Eigentümers United Distillers & Vintners, UDV, geschätzte 2 Mio. Pfund für die Modernisierung von Rosebanks Abwasseraufbereitung aufzubringen. Probleme mit der Straßenanbindung war ein weiterer Faktor, der zur Stilllegung beitrug.

Möglicherweise hätte Rosebank gerettet werden können, wenn der Rosebank als Lowland-Vertreter von UDVs und später Diageos 1988 erschienenen Classic Malts Selection ausgewählt worden wäre. Der Grund für die Entscheidung gegen Rosebank und für Glenkinchie – so erzählt man – lag darin, dass Rosebank an einem damals geschlossenen, stehenden Kanal lag und damit kein Touristenziel war.

Das Brennereigelände wurde 2002 an die British Waterways verkauft.

Im Oktober 2017 enthüllte der Whisky-Blender und -Abfüller Ian MacLeod Distillers Pläne, das alte Rosebank-Gelände von British Waterways, und die Markenrechte am Rosebank Whisky von Diageo zu kaufen mit dem Ziel, die Rosebank Destillerie zu neuem Leben zu erwecken.