Strathmill

Vormals als Glenisla-Glenlivet bekannt, war Strathmill neben Glen Keith die zweite Brennerei in Keith, die in ehemalige Mühl-Gebäude einzog.


Strathmill Flora & Fauna 12 Jahre  Produktbild
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Herstellung und Produktion von Strathmill

Strahmill arbeitet mit insgesamt 4 relativ runden Brennblasen. Besonderheit hier: die Überleitungsarme zu den Kondensatoren (die sog. Lyne Arms) erhielten Ende der 1960er Jahre Filter, um einen noch weicheren Alkohol zu erzeugen. Zu den 4 Brennblasen kommen noch 6 Gärbottiche aus Edelstahl und eine Lauter Mash Tun.

Strathmill besitzt 7 Lagerhäuser, 5 traditionelle vom Dunnage-Typ und zwei moderne, sog. Racked Warehouses, in denen auf Stahlregalen bis zu 8 Fässer übereinander gelagert werden können und sich zwischen den Regalen ausreichend Platz für Gabelstapler findet.

Der in Strathmill gebrannte Whisky wird sämtlich zu Auchroisk gebracht, nur ein kleiner Teil kehrt in Fässern abgefüllt zurück und lagert vor Ort. Obwohl Strathmill jährlich 1.8 Mio L Alkohol produziert und 1909 bereits einen ersten Single Malt auf den Markt brachte, fließt auch heute noch der allergrösste Teil in verschiedene Whisky Blends ein, unter anderem in den J&B Blend oder den Dunhill.

Als erste halb-offizielle Abfüllung erschien 2001 in der Reihe Flora & Fauna ein zwölfjähriger Strathmill.

Wie schmeckt ein typischer Strathmill Whisky?

Strathmills New Make ist gekennzeichnet durch seinen leicht öligen Charakter, fast an Olivenöl erinnernd, der wunderbar harmoniert mit den leichten Frucht- und Gras-Noten.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Strathmill Flora & Fauna

Der 12 Jahre alte Strathmill Flora & Fauna ist die einzige Originalabfüllung der Brennerei.

Hellgolden im Glas, verströmt sein Bouquet weiche Frucht-Noten mit grasigen Anklängen und einer zarten Nussigkeit darunter. Am Gaumen zeigt er sich seidig weich und ölig, mit Vanille und weicher, weihnachtlicher Würzigkeit, ausklingend in einem feinen, leicht kräuterigen, leicht pfeffrigen Abgang.

Die Geschichte von Strathmill

Strathmill ist neben Glen Keith und Strathisla eine von drei Brennereien des Städtchens Keith, malerisch im Isla Tal im Herzen der Speyside gelegen.

Ursprünglich stand an dieser Stelle die von A. G. Johnstone 1823 gegründete (darüber scheiden sich die Geister) Getreide-/Mehl-/Hafer- Mühle Strathisla Mills. Erst 1891 wandelte man diese Mühle im Zuge des anhaltenden Whisky-Booms der 1880er und 1890er Jahre in eine Whisky Destillerie um, die damals unter dem Namen Glenisla-Glenlivet bekannt war.

1895 kaufte der Londoner Gin-Produzent W. A. Gilbey die Brennerei und taufte sie um auf den Namen Strahmill („Strath“ Gälisch für „flaches Tal“ und Englisch „Mill“ für „Mühle“ als Reverenz an die Historie der Brennerei). Gilbey überstand dank seiner frühzeitigen Investitionen in die Gin-Herstellung die mit dem Bankrott der Pattison, Elder & Co.“1898 beginnende Pattison-Krise, die die Whisky-Welt damals ins Wanken brachte und zahlreiche Brennereien wie Whisky-Unternehmen in die Pleite führte.

Strathmill, wie auch Knockando und Glen Spey blieben bis 1962 in Gilbeys Besitz, als die W. A Gilbey mit den United Wine Traders (zu denen damals schon die späteren Manager Strathmills, Justerini & Brooks, J&B gehörten) fusionierte und so die Distillers & Vintners, IDV entstanden.

1972 dann wurden die IDV vom Brauerei-Unternehmen Watney Mann gekauft, das 1958 aus dem Zusammenschluss der beiden Londoner Brauerei-Unternehmen Whatney Coombe, Reid & Co. Ltd. und der Mann, Crossman & Paulin Ltd. entstanden war. Whatney Mann fusionierte kurz darauf mit Grand Metropolitan, die sich 1997 mit Guinness zum heutigen Diageo zusammentaten.