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Herkunft: Norwegen/ Oslo
Das „Linie Aquavit“ stammt aus Norwegen. Um die Entstehung seines ganz eigenen Herstellungsprozesses ranken sich zahlreiche Geschichten. Die Bekannteste davon besagt, dass Ende des 18. Jahrhunderts die Geschäftsfrau und Reeder Catharina M. Lysholm zusammen mit ihrem Bruder Heinrich Meincke die Werft von Trondheim gründete und ein Jahr später, 1780 die Brigg Trondhiems Prøve bauen ließ. Das Schiff segelte 1805 vom norwegischen Trondheim aus mit einer Ladun... ... >> weiterlesen
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Aquavit
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Das „Linie Aquavit“ stammt aus Norwegen. Um die Entstehung seines ganz eigenen Herstellungsprozesses ranken sich zahlreiche Geschichten. Die Bekannteste davon besagt, dass Ende des 18. Jahrhunderts die Geschäftsfrau und Reeder Catharina M. Lysholm zusammen mit ihrem Bruder Heinrich Meincke die Werft von Trondheim gründete und ein Jahr später, 1780 die Brigg Trondhiems Prøve bauen ließ. Das Schiff segelte 1805 vom norwegischen Trondheim aus mit einer Ladung von mehreren Fässern Aquavit, Klippfish (gekochter und eingesalzener Kabeljau) und anderen Gütern. Im damaligen Batavia (heute Jakarta in Indonesien wurde das meiste der Waren ausgeladen, aber das Aquavit blieb an Bord und kehrte zwei Jahre später mit dem Schiff Trondheim zurück. Als man die Fässer im heimatlichen Hafen schließlich auslud und den Aquavit probierte, stellte man fest, dass es während seiner zweimaligen Äquator (die „Linie“) -Überquerung einen beeindruckenden Reifungsprozess durchlaufen hatte.
Catharinas Neffe Jørgen B. Lysholm (1796–1843) gründete in Folge 1821 eine Destillerie unter dem Namen „Jørgen B. Lysholm“ und begann Aquavit herzustellen. Da Ende der 1830er Jahre der Export von Klippfisch von Trondheim ins brasilianische Rio und weitere südamerikanische Märkte gestartet ein lukratives Geschäft war, war es Lysholm ein Leichtes, den verkehrenden Handelsschiffen regelmäßig Aquavit in Eichenfässern zur Lagerung an Bord mitzugeben – das sog. „Linienaquavit“ war geboren.
Gebrannt wird der „Linie Aquavit“ seit 200 Jahren aus Kartoffeln, seinen ganz besonderen Geschmack erhält es durch den Zusatz von Kümmel und Anis. Heute liegt die Herstellung in den Händen der norwegischen „Arcus AS“, die sich unter anderem auf Aquavit spezialisiert hat und auch das „Malteserkreuz Aquavit“ und das „Aalborg Aquavit“ produziert.
Der Rohbrand des „Linie Aquavit“ lagert insgesamt 16 bis 18 Monate in ehemaligen Oloroso Sherry-Fässern. Die ersten viereinhalb bis fünf Monate dieser Zeit verbringt es auf Schiffen der Reederei „Wilhelm Wilhelmsen“ auf See und überquert dabei heute noch zwei Mal den Äquator. Nach seiner Rückkehr darf es in seinem Fass noch ein Jahr an Land lagern.
Auf den Etiketten der Flaschen des „Linie Aquavit“ lassen sich noch heute die Einzelheiten der Schiffsreise ablesen mit dem Namen des Schiffes, den genauen Reisedaten und der Flaschennummer.
Heute gibt es den „Linie Aquavit“ in vier Varianten, einmal das „Linie Original“, eine „Linie Christmas Edition“ zu Weihnachten, sowie „Linie Aquavit Double Cask Port“ und „Linie Aquavit Double Cask Madeira“. Bei den beiden Letztgenannten werden nach ihrer Seereise für ihre abschließende Reifung an Land aus ihren ex-Sherry-Fässern in ehemalige Portwein- bzw. Madeira-Fässer umgefüllt.