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Scapa
Scapa hatte mit 120 Stunden einst die längste Fermentationszeit. Heute sind es „nur“ noch 70 Stunden, dafür wird aber 7 Tage pro Woche produziert. Zudem ist Scapa die einzige Brennerei, die ihre Lomond Still auch tatsächlich noch nutzt – wegen der aufwändigen Reinigung allerdings nicht in ihrer ursprünglichen Funktion.
Herstellung und Produktion von Scapa
Heute stehen bei Scapa im Zentrum des Brennbetriebes 4 Brennblasen: 2 Wash Stills, eine davon ist die alte Lomond Stills, die ohne ihre Kupferplatten als normale Grobbrandblase genutzt wird. 1959 hatte man diese Mischform aus Brennkessel und Brennsäule mit einer zylindrischen Form und beweglichen Kupferplatten im Inneren für die Regulierung des Rückflusses installiert. Bis 1979 wurde diese Lomond Still auch als solche genutzt. Heute ist sie zwar in Betrieb, wegen ihrer aufwendigen Reinigung allerdings ohne die Kupferplatten im Inneren. 2 Spirit Stills, ein semi lauter Maischbottich und 8 Gärbottiche aus Edelstahl komplettieren die Ausstattung, mit der jährlich um die 4 Mio. L reiner Alkohol gebrannt werden.
Das Wasser stammt aus dem Lingro Burn, das verwendete Malz ist gänzlich ungetorft und wird von Simpsons bezogen.
Der Rohbrand wird fast ausschließlich in ex-Bourbon Fässer abgefüllt, nur ganz ab und an kamen Refill Sherry-Fässer zum Einsatz. Das Meiste des bei Scapa destillierten Whiskies fließt auch heute noch ein in verschiedene Whisky Blends, darunter den „Ballantine’s“.
Die meisten Gebäude der Scapa Destillerie stammen aus dem Jahr 1959, lediglich zwei originale alte Dunnage Warehouses sind erhalten geblieben. Seit 2015 gibt es auch ein Besucherzentrum.
Wie schmeckt ein Scapa Whisky?
Scapa brennt eines der saftigsten New Makes in ganz Schottland, dessen Grundcharakter durch eine Reifung in amerikanischem Eichenholz noch ausgebaut wird.
Empfehlungen/ besondere Abfüllungen
Scapa Skiren
Der Scapa Skiren ist der Nachfolger des 16-jährigen Scapa Single Malts. Er lagerte exklusiv in First Fill ex-Bourbon-Fässern, sein Name „Skiren“ ist alt-nordisch und bedeutet so viel wie „hell-glitzernde Himmel“.
Satt bernsteinfarben, begegnet er der Nase mit frisch-fruchtigen Noten -Birne, gebackener Apfel, helle Trauben, darunter etwas Lavendel und eine honigsüße Sahnigkeit, begleitet von etwas Anis, Lakritz und Anklängen an altes, oft benutztes Leder.
Im Mundraum zeigt er sich anfangs mit Aromen tropischer Früchte, leichtfüßig begleitet von Vanille-Aromen, cremigem Karamell und Manuka-Honig, darunter saftig-fruchtige Birne und Zitrus, die nach und nach gegenbalanciert werden von angenehmen, runden Eichenholz-Aromen und einem süß-würzigen Abgang.
Die Geschichte von Scapa
Gegründet 1885 liegt die Scapa Destillerie auf der Hauptinsel Orkney an den Küsten des Scapa Flow in der Nähe von Kirkwall, etwa drei Kilometer südwestlich von Kirkwall und anderthalb Kilometer südlich von der Brennerei Highland Park entfernt.
Die Bucht von Scapa Flow hat im weltgeschichtlichen Zusammenhang während der beiden Weltkriege große Bekanntheit erlangt. Mit dem Festland von Orkney im Norden, South Ronaldsay im Osten und Hoy im Westen diente dieser natürliche Hafen bereits im ersten Weltkrieg als nördliche Basis für die britische Marine. Nach dem Waffenstillstand von Compiègne ließ Konteradmiral Ludwig von Reuter am 21.06.1919 die 74 in der Bucht von Scapa internierten, deutschen Kriegsschiffe der wilhelminischen Flotte in vorauseilendem Gehorsam versenken. Im zweiten Weltkrieg dann stahl sich das deutsche U-Boot U 47 in die Bucht von Scapa Flow, versenkte dort am 14.10.1939 das britische Kriegsschiff HMS Royal Oak und konnte anschließend unbeschadet entkommen. Heute noch liegen zahlreiche der Schiffswracks in Scapa Flow, was die Bucht zu einem beliebten Ziel für Tauchausflüge hat werden lassen.
Erbaut wurde die Scapa Brennerei 1885 von zwei Männern aus Glasgow, dem Whisky Blender John T. Townsend und Robert MacFarlane, dessen Vater bereits mit seiner D. MacFarlane & Co. Distillers als Betreiber der Bankier Destillerie in Banknock 25 km nordöstlich von Glasgow im Destillationsgeschäft tätig war. 1919 brannten Teile der Scapa Destillerie ab und das Privatunternehmen von Townsend & MacFarlane wurde einschließlich der Brennerei von der eigens gegründeten Scapa Distillery Company übernommen, die wiederum 1934 abgewickelt werden musste.
1936 dann kaufte der Whisky Blender und Broker Bloch Bros., die in etwa um dieselbe Zeit auch Glengyle und Glen Scotia kauften, Scapa. Zwei Jahrzehnte lief der Betrieb unter den Bloch Bros., die sich 1954 umstrukturierten und die Brennerei in Folge an das kanadische Unternehmen Hiram Walker & Sons verkauften. Unter diesem neuen Eigentümer wurde Scapa renoviert und umfassend umgebaut.
1962 wurde auch die eigene Mälzerei aufgegeben. 1987 dann kaufen die Allied Lyons (die spätere Allied Domecq) Hiram Walker & Sons. Zwischen 1994 und 2004 legte man die Brennerei still, und nur von Zeit zu Zeit nahm eine Handvoll Arbeiter aus der nahegelegenen Highland Park Brennerei Scapa zeitweise in Betrieb. Im Gegenzug dazu durfte man Scapas Lagerhäuser nutzen.
Seit Ende 2004 ist die Scapa Brennerei wieder in Betrieb, wobei 2005 noch einmal umfassend renoviert wurde, diesmal unter der Schirmherrschaft der Chivas Brothers mit Pernod Ricard als neuem Eigentümer im Hintergrund.