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Glendalough
Die kleine Stadt Glendalough gilt als Geburtsstätte der Whiskeydestillation in Irland. Bereits 584 nach Christus soll hier Poitin, die Urform des Whiskeys, hergestellt worden sein. Doch hat es bis ins Jahr 2011 gedauert bis in Glendalough wieder eine Whiskeybrennerei existierte. Und die gleichnamige Glendalough Brennerei ist im letzten Jahrzehnt stetig bekannter und beliebter geworden.
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Produktion und Herstellung von Glendalough Whiskey
Glendalough heißt übersetzt „Tal der zwei Seen“ und so findet sich in der kleinen Stadt, rund 40 km von Dublin entfernt, seit 2011 wieder eine echte irische Whiskeybrennerei, die sich den sagenumwobenen Namen Glendaloughs gleich zum Firmennamen gemacht hat.
Die Herstellung von irischem Whiskey basiert auf einer langen Tradition, in der vor allem die mehrfache Destillation angewandt wird. Ebenso sind irische Whiskeys, abgesehen von Connemara, keine getorften Destillate, sondern sind viel häufiger milder und weicher im Geschmack. Die Glendalough Brennerei sieht sich ganz in der Tradition der Herstellung von Poitin, einer Urform des Whiskey, bei der Rüben und gemälzte Gerste zu Schnaps gebrannt werden. Mit diesem Poitin, welcher in irischen Eichenfässern lagerte und Poitin, welcher für sechs Monate in Sherry-Fässern gelagert wurde, hatte die Glendalough Brennerei ihren ersten Marktauftritt seit 2011. Zwei Jahre später folgte der erste Whiskey und heute gibt es dort auch Gin. Damit handelt es sich bei der Brennerei um eine echte Craft-Distillery.
Der Brennvorgang des Whiskeys basiert ganz typisch für Irland auf Pot-Stills, teilweise aber auch auf dem Coffey-Brennverfahren, die Menge des hergestellten Whiskeys ist aber aufgrund der kleinen Größe Glendaloughs noch sehr überschaubar. Umso überraschender ist die breite Produktpalette der Brennerei, die mit vielen Highlights wie ein Pot Still, ein Double Barrel oder sogar einem Triple Barrel aufwarten kann.
Wie schmeckt Glendalough Whiskey?
Glendalough interpretiert den klassischen irischen Whiskey ganz neu, weswegen all ihre Abfüllungen einen ganz besonderen Charakter haben, welcher sich aber ganz in den typisch milden und fruchtigen Geschmack der grünen Insel einreiht. Karamell und Vanilletöne verleihen den Whiskeys eine angenehme Süße, die aber auch von Gewürzaromen und Eiche begleitet werden.
Empfehlungen & besondere Abfüllungen
So verrückt es klingen mag, jede Abfüllung aus dem Hause Glendalough ist etwas ganz besonderes. Hier sind echte Kenner, aber vor allem auch Whiskeyproduzenten mit wahrer Leidenschaft am Werk, was man jedem Schluck anmerkt. Empfehlenswert sind die Abfüllungen für alle Whiskeyfans weltweit. Wer es aber besonders mild und irisch mag, wird Glendalough sicher in die persönliche Top Ten aufnehmen.
Den besonderen Poitin sollte man auf jeden Fall auch einmal probiert haben.
Glendalough Double Barrel
Der Glendalough Double Barrel ist ein Single Grain, der in der Tat das Label „handmade“ verdient hat. Die irische Gerste und der Mais werden im Coffey-Verfahren destilliert und mit Wicklow Gebirgswasser verschnitten. Danach folgt eine erste dreijährige Reifung in amerikanischen Ex-Bourbonfässern, vor es ein halbes Jahr in spanische Oloroso-Sherryfässer geht.
Die Folge aus der Reifung sind dunkle Früchte rund um Kirschen, Rosinen und Feigen in der Nase. Gefolgt von Zitronengras und floralen Düften. Im Geschmack ist der Double Barrel typisch irisch sehr weich, cremig und süß. Karamell, Vanille, Schokolade und Honig, ebenso Maraschino Kirschen und brauner Zucker lassen hier ein echtes Genusserlebnis erstrahlen. Würzigkeit und Eichennoten runden diesen Geschmack treffend ab.
Im Abgang verweilt dieser süß-würzige Mix noch lange, bevor dieser mit Ingwer und dezenten Mandelaromen ausklingt.
Glendalough Pot Still Irish Oak
Mit einer hellen, nahezu sonnengoldenen Farbe wirkt der Glendalough Pot Still Irish Oak bereits erhaben und einladend. Rein im irischen Eichenfass gelagert, entwickelt dieser irische Whiskey einen ganz besonderen Charakter.
Dieser Charakter setzt sich mit dem ersten Riechen fort. Frisches Gerstenmalz, feines Eichenholz, sowie Vanille und Zimt laden zu einem echten Geschmackserlebnis ein. Am Gaumen erfährt man erst die süß-würzige Raffinesse von kandiertem Ingwer und Bananen-Creme, aber auch frisches Eichenholz und aromatische Kräuter.
Im Abgang bleibt der Pot Still cremig und man schmeckt vor allem beerig-würzige Aromen.
Glendalough Mountain Strength Poitin 55
Eine echte Rarität und so eigentlich nirgends anders zu finden, ist der Glendalough Mountain Strength Poitin 55. Diese Urform des Whiskey wird so von keiner anderen bekannten Brennerei hergestellt und sollte allein wegen dieses Alleinstellungsmerkmals auf der Einkaufsliste jedes interessierten Whiskeytrinkers landen.
Aus gemälzter Gerste und Zuckerrüben wird dieser Brand dreifach destilliert, in Eichenfässern gelagert und mit 55 Prozent abgefüllt. Anders als irischer Whiskey wirkt dieser Edelbrand kristallklar und erinnert zunächst an einen Riesling. Umspielt wird dieser Geruch von Eichenholz und frischen Beeren. Im Mund dann weiterhin Beeren, Vanille und getoastetes Eichenholz. Aber nach und nach treten würzigere Noten in den Vordergrund und der Poitin überzeugt mit einer süßen Salzigkeit. Diese bleibt im würzigen Abgang erhalten.
Wer den Poitin probiert, wird von der Aromenvielfalt überrascht und dabei gleichzeitig erkennen, wieso man hier von der Urform des Whiskey spricht.
Die Geschichte von Glendalough
2011 fanden sich fünf Männer zusammen, die in den Wicklow Mountains, ungefähr 40 km südlich von Dublin, die Glendalough Destillerie gründeten. Das Ziel war es eine jahrtausendalte Tradition des Schnapsbrennens neu zu beleben.
Glendalough wurde von St. Kevin, einem irischen Adligen, der seinen eigenen spirituellen Lebensweg gehen wollte, rund 650 Jahre vor Christus als Stadt der sieben Kirchen aufgebaut. Später wurde dort in dem ortsansässigen Kloster Poitin produziert und lange wurde die Rezeptur und der Vorgang im Kloster unter Verschluss gehalten.
Kein Wunder also, dass ausgerechnet Glendalough der Ort sein sollte, wo diese Tradition und auch die Tradition irischen Whiskeys mit neuen Methoden und Ideen zu einer Craft Destillery verbunden werden sollte. 2012 kam dann zuerst der Poitin auf den Markt, 2014 erschienen mit einem sieben- und einem dreizehnjährigen Whiskey die ersten beiden irischen Whiskeys aus der Brennerei. In den folgenden Jahren kamen mit dem Pot Still, dem Double Barrel und anderen weitere besondere Abfüllungen hinzu. Ebenso wird dort Gin produziert.
Nach und nach ist die Glendalough Brennerei im letzten Jahrzehnt gewachsen und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Da jeder Glendalough eine echte Besonderheit ist, sollte man als Fan des Whiskeys auf jeden Fall ein Augenmerk auf die junge Brennerei legen.