Bulleit

Der erste Bulleit Bourbon tauchte in den 1830er Jahren in den USA auf. Heute gehört die Marke zu Diageo und wird in Kentucky in der Bulleit Lebanon Destillerie gebrannt. Sein Markenzeichen ist eine Mash Bill mit einem vergleichsweise hohen Roggen-Anteil.


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Produktion und Herstellung von Bulleit

Der Bulleit Bourbon wird ganz in der amerikanischen Bourbon-Tradition hergestellt. Seine große Besonderheit ist ein hoher Anteil Roggen an der verwendeten Mash Bill. Das für die Produktion verwendete Wasser wird vorher Sandstein-gefiltert, die Lagerung findet in frischen, getoasteten Fässern aus amerikanischer Weißeiche statt.

Bis zum Jahr 2013 wurde der Bulleit Bourbon für Diageo in der Four Roses Destillerie in Lawrenceburg, Kentucky gebrannt, der Bulleit Frontier Rye Whiskey wurde und wird nach wie vor in der Midwest Grain Products, MGP Destillerie produziert. Seit 2017 betreibt Diageo eine große, eigens für den Bulleit Bourbon gebaute Brennerei in Lebanon, Kentucky. Hier sind 30 festangestellte Mitarbeiter beschäftigt, es werden pro Jahr mehr als 40 Mio. L Alkohol gebrannt, die verteilt über die 12 Lagerhäuser reifen können – und die Brennerei arbeitet CO2-neutral.

Wie schmeckt Bulleit?

Auf internationalen Wettbewerben immer wieder top platziert, schmeckt der Bulleit Bourbon bei einer milden, süßen Nase unglaublich würzig mit Roggen und Zedernholz – und deutlich herber, als die liebliche Nase vermuten ließe.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Bulleit Frontier Bourbon Whiskey 10 Jahre

Das Flaggschiff der Marke. Die Mash Bill weist für diesen Bulleit Frontier Bourbon Whiskey 10 Jahre 68 % Mais, 28 % Roggen und 4 % gemälzte Gerste aus. Gelagert wird in neuen Fässern aus amerikanischer Weißeiche und abgefüllt mit kräftigen 45,6 Vol% Alkoholgehalt.

Leuchtend rotgolden im Glas, begegnet er der Nase fein und unaufdringlich, ein wenig Rauch, klares Eichenholz gepaart mit Vanille, darunter Anklänge von Dörrobst. Am Gaumen zeigt er sich vielschichtig, feinherb und würzig, mit Aromen von Karamell, etwas Eichenholz, Zimt und etwas Trockenobst, abgerundet durch einen weichen und gleichzeitig angenehm rauchigen Abgang.

Bulleit Frontier Rye Whiskey

Seit 2011 gibt es diesen Bulleit Frontier Rye Whiskey mit einer Mash Bill von 95 % Roggen und 5 % gemälzter Gerste, der dem Original-Rezept August Bulleits am nächsten kommen dürfte. Gelagert wird dieser Kentucky Straight Rye Whiskey in neuen Fässern aus amerikanischer Weißeiche und abgefüllt schließlich mit kräftigen 45 Vol% Alkoholgehalt.

Rotgolden im Glas, dominieren süße Kirschen und Vanille sein Bouquet, darunter dezentes Leder und Tabak, kräftiger Roggen und Eichenholz. Am Gaumen ist dieser Straight Rye süß und würzig, fruchtig mit Pfirsichen, Aprikosen, Süßkirschen und Anklängen an Orangen und einem zimtig-würzigen, beinahe rauchigen und süßen Abgang.

Die Geschichte von Bulleit

Eigentlich war Thomas E. Bulleit Jr. studierter Jurist, bis er 1987 seine gutgehende Anwaltskanzlei aufgab, um seinen langgehegten Lebenstraum zu verwirklichen: das alte Bourbon-Rezept seines Ur-Ur-Großvaters August Bulleit mit neuem Leben zu füllen.

August Bulleit war seinerzeit ein erfolgreicher Schankstuben-Besitzer und (umtriebiger) – Betreiber in den 1830er Jahren in Louisville, Kentucky. Beseelt von dem Bestreben, einen in seinen Augen perfekten Bourbon zu kreieren, entwickelte Bulleit zwischen 1830 und 1860 sehr erfolgreich sein ganz eigenes Rezept. Obwohl seinerzeit als Bourbon verkauft, war Bulleits Whiskey dank seines damals ungewöhnlich hohen Roggen-Anteils in der Mash Bill allerdings eigentlich ein waschechter Rye Whiskey. Und unterschied sich damit deutlich von den meisten zu dieser Zeit angebotenen Bourbons.

Was genau letztlich aus August Bulleit wurde – man weiß es nicht. Denn als er sich eines Tages mit einer Ladung seiner Bourbon-Fässer von Kentucky auf dem Weg nach New Orleans befand, verschwand er spurlos, sein Schicksal bis heute ungeklärt.

Gut 150 Jahre später setzte sein Ur-Ur Enkel Thomas E. Bulleit Jr. die Arbeit des August Bulleit fort. 1987 begann er, Bourbon im traditionellen Verfahren zu brennen. Ein wenig verändert allerdings hatte Thomas E. Bulleit das Rezept seines Ur-ur-Großvaters, hin zu weniger Roggen, mehr Mais und Weizen mit einer Mash Bill von 68 % Mais, 28 % Roggen und 6 % gemälzter Gerste. 1997 verkaufte Thomas E. Bulleit Jr. seinen sehr erfolgreichen Bulleit Frontier an Seagram und deren Tochterunternehmen Kirin Brewing Company begann, den Bulleit Bourbon in ihrer Four Roses Destillerie in  Lawrenceburg, Kentucky herzustellen.

Im Jahr 2000 veräußerte Seagram seine Spirituosen- und Getränke-Sparte und die Marke Bulleit Frontier ging an den Großkonzern Diageo, die den Bourbon bis 2013 in der Four Roses Destillerie weiter produzierten. So erfolgreich war der Bulleit Bourbon geworden, dass man bei Diageo schließlich eine Menge Geld in den Bau einer eigenen Bulleit Destillerie investierte. Im März 2017 war es dann soweit, und der Bulleit Frontier zog von der Four Roses in die neue Bulleit Destillerie östlich von Shelbyville in Shelby County, Kentucky.