Ardmore 12 Jahre Portwood
Zart fruchtiger Feingeist
Im äußersten Südosten der Speyside, in Kennethmont am Rande der Grampians liegt die heutige Ardmore (gälisch für „große Landzunge“) Destillerie, nicht zu verwechseln mit Islays Ardmore Destillerie, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geschlossen und von Lagavulin übernommen wurde. 1898 von Adam Teacher im Zuge des sog. „Whisky Boom“ erbaut, war die Destillerie damals sehr modern und bereits mit einer Dampfmaschine ausgestattet, zudem gab es eine direkte Anbindung an das Schienennetz. In den vergangenen gut 100 Jahren wurde Ardmore insgesamt zwei Mal vergrößert, 1955 und 1974, so dass sie mit acht Stills heute eine der größten Destillerien Schottlands ist. Bis in die 1970er Jahre mälzte man die Gerste noch vor Ort selbst, 2002 erst stieg man als letzte Destillerie Schottlands von der direkten Befeuerung der Brennblasen mit Kohle auf die indirekte Erwärmung mittels Dampf um. Floß früher das meiste des gebrannten Whiskies in die „Teacher’s“ Blends, die dem Ardmore – deutlich getorft für einen Speyside Whisky - ihren würzigen Charakter verdanken, entwickelt der neue Besitzer „Beam Global Spirits & Wine“ seit 2007 ein Kernsortiment Single Malts.
Der „Ardmore 12 Jahre Port Wood Finish“ kam Ende 2015 als Ergänzung des Kernsortiments auf den Markt. Er lagerte die überwiegende Zeit seiner zwölf Jahre in ehemaligen Bourbon-Fässern, bevor er für eine abschließende Reifung in ehemalige Portwein-Fässer gefüllt wurde.
Kräftig Kupfer-farben begegnet er der Nase fruchtig und trocken, begleitet von einem Hauch Rauch, feiner Würze und dezent grasigen Untertönen.
Am Gaumen dann zeigt er sich weich und rund, mit leicht süßem Torfrauch, etwas Vanille und Dörrobst, dazu eine leichte Malzigkeit und Honigsüße von dezenter Pfeffer-Schärfe unterlegt, die diesen zwölfjährigen „Ardmore Port Wood Finish“ in seinen langen, dezent trockenen Abgang begleiten.
Geruch: fruchtig, trocken, dezenter Rauch, feine Würze und dezent grasige Untertöne
Geschmack: weich und rund, leicht süßer Torfrauch, etwas Vanille, Dörrobst, leichte Malzigkeit, Honigsüße und dezente Pfeffer-Schärfe
Abgang: langanhaltend, dezent trocken